... ab ca. der 20. Lebenswoche stellt den halbwüchsigen Hund und Sie vor neue Herausforderungen und unser Anspruch an den Hund ist hoch: "Alltagstauglich" soll unser Hund sein oder werden.
Das pubertierende Hundegehirn befindet sich in einer Umstrukturierungsphase. Verhaltensveränderungen sind deutlich zu bemerken: Der Aktionsradius des Hundes um den Halter vergrößert sich, der Hund wird selbstständiger. Er stellt bereits Erlerntes ab und an in Frage! Nach den bekannten „Spooky Phases“ im Welpenalter kann Angstverhalten häufig in dieser Zeit abermals seinen Ursprung haben und zum Problem für Mensch und Hund werden, ebenso wie das Verteidigen von Ressourcen oder die Furcht vor dem Alleinsein. Die Wünsche und Anforderungen, die wir an unseren Hund stellen, verlagern sich. Es geht in erster Linie um
- eine gute und gefestigte Bindung und Bezug des Hundes zu seinem Menschen,
- die Festigung des Grundgehorsams,
- den sicheren Rückruf, damit der Hund gerne zu seinem Menschen kommt,
- die Leinenführigkeit,
- die Orientierung des Hundes an seinem Menschen trotz vieler Ablenkungen und für den Hund interessanter Umweltreize, auch und vor allem ohne Leine.
und es geht immer noch darum
- fremden Menschen und Hunden freundlich und kompetent zu begegnen,
- Abwechslung im Erkundungsverhalten unserer Hunde zu ermöglichen
- ruhiges und entspanntes Verhalten – auch auf Signal – zu festigen,
- Übungen zur Körperpflege und für den Besuch beim Tierarzt oder Physiotherapeuten zu integrieren
und es geht um Kontinuität.
„Gewohnheiten bilden ist die zuverlässigste Möglichkeit, Grenzen zu setzen.“
(Dr. rer. nat. Ute Blaschke-Berthold)