Gesundheit des Hundes

Die Gesundheit des Hundes, Gesundheit/Krankheit und Verhalten des Hundes, die "richtige" Ernährung, Ergänzungsmittel zum Futter, Möglichkeiten therapeutischer Begleitung: Umfangreiche Themengebiete, denen ich mich seit einigen Monaten im Eigenstudium und auf verschiedenen Ebenen widme. Im Vordergrund stehen dabei die beiden Begriffe

Salutogenese - Entstehung und Erhaltung von Gesundheit

im Gegensatz zur

Pathogenese - Entstehung und Entwicklung von Krankheit

 

Aaron Antonovsky - Vater der Salutogenese

Im Deutschen Ärzteblatt (Ausgabe August 2019, Themen der Zeit, Seite 366) wurde der nachfolgende Artikel unter obigem Titel veröffentlicht:
https://www.aerzteblatt.de/archiv/209251/Aaron-Antonovsky-Vater-der-Salutogenese

Aaaron Antonovsky war ein israelisch-amerikanischer Medizinsoziologe, der wechselseitig zum Begriff der Pathogenese 1979 den Begriff der Salutogenese formte. Salus (lat.) = Gesundheit, Wohlbefinden und genesis (griech.) = Geburt, Entstehung. Seine erhobenen Daten (s. Artikel) zur Anpassungsfähigkeit wertete er 1970 aus und dies führte ihn zu der Frage, welche Eigenschaften und Mittel geholfen hatten, die Gesundheit zu erhalten oder wieder herzustellen. Nach seinem Modell ist Gesundheit kein festgelegter Zustand, sondern ein umfassender Weg und Ablauf, bei dem Risiko- und Schutzfaktoren in einer unentwegt stattfindenden Wechselwirkung stehen. Darüber hinaus beharrte er auf seiner Meinung, dass äußere Reize und deren Bewältigung (negative) Spannungserlebnisse erzeugen und die darauffolgend einen Widerstand generalisieren können. Das heißt, ständig erlebten unangenehmen (äußeren) Reizen wird eine bestimmte Bedeutung zugemessen, diese ist individuell verschieden, von sehr vielen verschiedenen Einflüssen (Geschlecht, soziales Umfeld, Kultur und Lebensweise ...) abhängig und deshalb ist "Gesundheit ein mehrdimensionales Geschehen".

Während pathogenetisch Orientierte auf die Krankheit an sich, auf die Gefahren und deren Bekämpfung und/oder Vermeidung schauen, blicken salutogenethisch Orientierte auf lohnende und angenehme Gesundheitsziele und auf wirkungsvolle und fruchtbare Vorgehensweisen. Angefangen bei gesunder und "lebendiger" Nahrung (Lebensmittel), wertschätzendem Austausch, Unabhängigkeit, Selbstbestimmung sowie die Förderung individueller Eigenschaften und Fähigkeiten. Dies stellt dennoch eine völlig andere Sicht auf die Dinge dar, als es bei der schulmedizinisch vorgenommenen Prävention der Fall ist. Prävention bedeutet Schutz, Verhinderung, Vorbeugung. Auch hierbei gilt es "nur", Krankheit zu verhindern, z. B. durch Vorsorgemaßnahmen und "Vermeiden von ..."

Im Unterschied zur "Fehlerfahndung" der pathogenetisch erklärten Denkrichtung in Medizin, Pädagogik, Psychotherapie und so weiter ist es eine "Schatzsuche". So kennzeichnet es der Arzt Eckhard Schiffer in seinem Buch "Wie Gesundheit entsteht. Salutogenese – Schatzsuche statt Fehlerfahndung", Beltz, Weinheim 2001.

Aaron Antonovsky schrieb, dass das Salutogenese-Konzept dann zu weiterer Blüte kommen werde, wenn es mehr Klarheit über die Gesetzmäßigkeiten gebe, wie aus Chaos Ordnung entsteht. Ein auffallend freigeistiger und kluger Aspekt vor dem Hintergrund des aktuellen Gesundheitsgeschehens, auch unsere Tiere betreffend in der Tiermedizin.

 

Wie ist es nun mit der Salutogenese beim Hund oder dem Tier?

Scheinbar merkwürdige Fragen: Was haben eigentlich "Fellpflege", sozialer Kontakt und Ansprache mit Gesundheit, und ein Mangel in Kommunikationsmöglichkeiten oder dem Kommunikationsfluss mit Krankheit zu tun?

Wir können beobachten, dass einzelne Hunde mit scheinbar den gleichen Umständen unterschiedlich gut zurechtkommen. Auch Tiere bringen persönliche Ressourcen mit und für sie sind ebenfalls Dinge wie Bewegung, Ernährung, Sozialkontakte und Entspannung für das Leben notwendig.

Aaron Antonovsky beschreibt denZusammenhang zwischen Verstehbarkeit, Bewältigbarkeit und Sinnhaftigkeit, also eine Art innere Zufriedenheit, Ausgeglichenheit und Lebensfreude. Die ersten beiden Begriffe sind für jeden Hundehalter klar: Natürlich können Hunde verstehen und täglich sehen wir, ob unsere Hunde mit ihrer Umwelt zurecht kommen oder eben nicht. Aber können Hunde einen "Sinn" erkennen?
Für mich ist, möglicherweise im Gegensatz zu anderen, die Antwort auf diese Frage völlig klar. Haben "Dinge" für Hunde keinen Sinn, sind sie also sinnlos, tun sie sie "einfach" nicht. Die Frage, ob Hunde und Tiere allgemein einen Lebenssinn erkennen, lasse ich im Raum stehen. Vielleicht beantwortet sie Rupert Sheldrake in seinem Buch "Der siebte Sinn der Tiere" mit ihren erstaunlichen, intuitiven Fähigkeiten.

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